Erster Sutstein’scher Vitirinenwettbewerb im Mai 02, Vitrine Sutstein, Berlin, Bundesallee-Ecke Schaperstrasse, Thema: „Ist Warten eine soziale Tätigkeit?“
Diese Frage bewegte unsere Autorin Monika Rinck. Mit der Beantwortung der Frage ist eine Ausstellungsreihe von Juni bis August 2002 verbunden , Budget: no bis low. Einsendeschluß: 6.6.02 mit Kurzbeschreibung der Ausstellungsidee Gewinn: Ausstellung der besten drei Projekte in der Vitrine Sutstein. Preisgeld: 100 Euro für die beste Projektidee, extra Werbung Jury: hochkarätig: wer nicht am Wettbewerb teilnimmt, kann Jurymitglied werden, gemeinsame Gewinnerparty und Preisverleihung am 17. August um 18.00 Uhr an der Vitrine, Presse: Die Welt, Warten als Chance, Joseph Engels, 31.8.02.
1. Platz: „18% warten“ von Stefan Rinck,
Ein aus Fimo gebautes modisches Mädchen steht in der Vitrine und denkt. Ihre in roten Fimokreisen am Glas hängenden Gedanken umkreisen eine Zahl. 18%, denkt sie sich, sind es, 5, 63, mehr oder weniger Prozent die sie auf etwas wartet: zum Beispiel auf warmes Wasser, den Bus oder, dass der Nagellack trocknet. Stefan Rincks ca 30 cm hohe Skulptur ist in Proportion zur Vitrine eher klein, doch füllt sie durch ihre Pränsenz die gesamte Straßenecke und fordert Passanten mit ihr denkend zu warten. Artikel in der Welt
1.- 30. August 2. Platz: „Tante Ida“ von Franz Tröger, 1.- 30. September Tante Ida Picknick am 1. September um 18.00 Uhr.
Die Geschenke von Tante Ida an Ihre Verwandtschadt sind legendär. Rollkrägen ohne Pullover, alte Meßschieber, Bonbons von vor vielen Jahren, Dinge, die niemand recht gebrauchen kann, trafen immer wieder auf ratlose Beschenkte. Nun finden sie den Weg in die Welt. Enkel und Neffen haben die unbrauchbarsten Stücke über Jahre gesammelt und schenken sie mit der Ausstellung als Erinnerung an Tante Idaa der Öffentlichkeit.
3. Platz: „jetzt“ von Johannes Wilms, 3.- 31. Oktober, Finale Jetzt-Warten-Vernissage am 3. Oktober um 18.00 Uhr.
Zwei imperativische Sätze in Reklamefarbe und Angebotsoptik. Zögern sie nicht! Warten Sie jetzt! Dieser kruden Aufforderung an einer Kreuzung in Wilmersdorf zu widerstehen, fällt mit Johannes Wilms Arbeit schwer. Warum nicht gerade in diesem Augenblick einmal nur warten, weil jemand Unbekanntes aus einer Vitrine das zuruft?!